1. September 2019 ist wieder Ötztaler Radmarathon!

Ötztaler Radmarathon 2019

Viele Ex-Sieger, Promis und ein Hauch von Tour de France am 1. September im Ötztal

geschrieben am: 21. Aug 2019
Die Ketten sind geschmiert, die Wadeln in perfektem Zustand. Bis Ende Februar lief die Anmeldung für den Ötztaler Radmarathon und wie immer war der Ansturm auf die 4.000 Startplätze enorm. Dazu gehen etliche Ex-Sieger, Promis und ein ehemaliger Gesamtdritter der Tour de France an den Start.

Für jeden Teilnehmer wird der Ötztaler auch in diesem Jahr ein ganz persönliches Erlebnis werden, mit Hochs und Tiefs – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Zu erradeln sind nämlich gleich vier Bergriesen auf der 238 Kilometer langen Strecke mit ihren 5.500 Höhenmetern: Kühtai, Brennerpass, Jaufenpass und Timmelsjoch.

Ganz vorne im ersten Startblock unter dem Red Bull Bogen stehen die ehemaligen Ötztaler Radmarathon-Sieger, treue Teilnehmer (die über 20 Mal teilgenommen haben) und Prominente, Startblock 1b wird mit jenen Teilnehmern aufgefüllt, die in den vergangenen vier Jahren Top-Zeiten - bei den Herren unter 8:20 Stunden und bei den Damen unter 9:20 Stunden - geschafft haben. „Es ist natürlich immer ein ‚Griss‘ um die vorderen Startplätze. Aber grad bei so einem langen Marathon ist die Startposition gar nicht so wichtig. Der Fokus sollte darauf liegen die Abfahrt von Sölden nach Oetz zur Abzweigung ins Kühtai möglichst ungefährlich und unfallfrei zu absolvieren“, sagt OK-Chef Dominic Kuen. Ganz vorne starten deshalb auch die beiden Vorjahressieger: Der Vorarlberger Mathias Nothegger sowie die Schweizerin Laila Orenos, die 2018 mit ihrem fünften Triumph in Folge einen Rekord aufgestellt hatte. Ebenso am Start sind die ehemaligen Ersten Stefano Cecchini, Monika Dietl, Holger Sievers sowie Routinier Ekkehard Dörschlag. Und auch der armamputierte Vorjahresdritte Patrick Haagenars ist heuer wieder dabei, ebenso wie Lokalmatador Patric Grüner.

Neben den stärksten Marathonfahrern Europas - von Robert Petzold bis Stefan Öttl und Daniel Rubisoier - starten auch der zweifache MTB-Marathon-Weltmeister Roel Paulissen aus Belgien und der mehrfache MTB-Weltmeister Alban Lakata. Sie alle visieren das Podium an, ein Großteil der Teilnehmer verfolgt allerdings andere Ziele, so auch die zahlreiche Prominenz am Start. Vom ehemaligen deutschen Skifahrer Frank Wörndl über die ehemaligen Skispung-Asse Andreas Goldberger und Martin Koch bis zum ehemaligen Radprofi Jörg Ludewig geben sich rennradbegeisterte Promis sozusagen den Lenker in die Hand.

Auf einen Fahrer werden sich wohl viele Augen richten, auf den Luxemburger Fränk Schleck. Der 39-Jährige ist seit Jahren in der Radpension, doch im Laufe seiner Karriere hat er neben der Tour de Suisse und dem Amstel Gold Race auch die Tour de France, wo er zudem zwei Etappensiege feierte, im Jahr 2011 als Dritter auf dem Podium beendet!

Heuer gibt es gleich fünf Pacemaker, die den Teilnehmern als Orientierungshilfe dienen. Sie versuchen, mit möglichst gleichmäßigem Tempo zu fahren, um ihre Zielzeiten zu erreichen. Der schnellste Tempomacher ist Ex-Radprofi Martin Weiss. Der 28-Jährige plant eine Zielzeit von acht Stunden. Eine Stunde später will Ex-Profi und Rundfahrtssieger Thomas Rohregger Sölden erreichen und 9,5 Stunden plant Martin Kraler, der Zwölfte des Crosscountry Gesamtweltcups von 2006. Etwas gemächlicher geht es der Hubener Siegfried Klotz mit zehn Stunden an und die 33-jährige Claudia Egginger aus Mondsee hat elf Stunden im Visier. Dass sie auch schneller fahren könnte, zeigte sie 2017 und in diesem Jahr, als sie die Qualifikation für die MTB-WM schaffte.

DIE Herausforderung stellt aber wie in jedem Jahr die Strecke dar: Vom Start ins Sölden geht es tentenziell bergab bergab bis Oetz (800m), danach hinauf ins Kühtai (2020m). Anschließend geht’s in die Abfahrt nach Kematen und weiter Richtung Innsbruck (600m). Bergauf kurz verschnaufen bis zum Brennerpass (1377m), danach hinunter nach Sterzing (960m), rechts abbiegen und schön gleichmäßig hinauf auf den Jaufenpass (2090m)- Vorsichtig hinunter nach St. Leonhard im Passeiertal (700m) und dann das große Finale bis zum Timmelsjoch (2509). Das Traumziel Sölden ist schon fast in Sichtweite (1377m)!

www.oetztaler-radmarathon.com