Bicicletta da Corsa - Venti­tré

pagina #6 www.biciclettadacorsa.de NOTIZIE Café du Cycliste L’Atelier Kollektion Bikekauf 2.0 Argon 18 kombiniert das Beste aus zwei Welten! Rennradfahren und Stil gehö- ren zusammen wie Frankreich und die Tour! Das französische In-Brand Café du Cycliste hat 2019 zum 10-jährigen Jubiläum nicht nur eine wesentlich um- fassendere und vielseitige Kol- lektion auf den Markt ge- bracht, sondern auch eine Li- mited Edition - „L’Atelier“. „Ich wollte eine kleine Kollek- tion entwerfen, die sich auf- grund der niedrigen Stückzahl nicht an die Vorgaben halten muss, die eine industrielle Mas- senproduktion zwangsläufig mit sich bringt“, erklärt Remi Clermont, Gründer und krea- tiver Kopf von Café du Cycliste. „Weniger Regeln bedeuten we- niger Einschränkungen und mehr kreative Freiheit!“ Entstanden sind dabei jeweils zwei neue Jerseys für Damen und Herren, Octavia und Aret- ha. Während Aretha typisch blau/weiß gestreift auftritt und mit einem Badge versehen ist, kommt das geblümte Octavia in gerippter Mesh-Konstruktion und mit speziellem Griff – bei- des natürlich in gewohnter Premium-Qualität. Erhältlich sind die Styles seit 23. Mai im Handel. www.cafeducycliste.com . Argon 18 wurde 1989 in Mont- real, Kanada von Gervais Rioux (Olympiateilnehmer und drei- facher kanadischer Meister – einem der erfolgreichsten nord- amerikanischen Radrennfahrer) gegründet. Seither werden die innovativen Argon 18 Räder im kanadischen Headquarter ent- worfen und gehören zu den absoluten High-End Marken im Rennrad-, Triathlon- und Bahn- radsport. Argon 18 hat seit sei- ner Gründung viele Erfolge ein- gefahren – aktuell beim Giro mit dem Team Astana - und eine Reihe von Designpreise gewonnen. United Cycling ist der Distributeur der kanadi- schen High-End Marke Argon 18 in Skandinavien, Deutschland und Österreich. Der Hauptsitz mit eigener Produktion ist in Lynge, Dänemark. Die Räder werden über den eigenen Web- shop in Zusammenarbeit mit ausgewählten Handelspartnern verkauft. So kombiniert Argon 18 das Beste aus zwei Welten: Die Effektivität des Online-Han- dels und die Kompetenz und Service des Fachhandels. Part- nerhändler haben Testräder und ein iPad im Laden an dem der Kunde mit einem Konfigu- rator sein Traumrad zusam- menstellen kann. Lenkerbrei- ten, Vorbaulängen und Kurbel- längen sowie die Übersetzun- gen vorne und hinten können im Konfigurator sowieso kun- denspezifisch ohne Aufpreis ge- wählt werden. Aber es sind auch Upgrades möglich und es kann auch der eine oder andere Sonderwunsch auf Anfrage des Fachhändler realisiert werden. Die Lieferzeit für Kompletträder beträgt ca. 10-14 Werktage. Bei Auslieferung nimmt der Argon 18-Händler die letzten Einstel- lungen vor und somit hat der glückliche Käufer einen kom- petenten Ansprechpartner vor Ort für Service, zusätzliche Parts oder sollte es am Rad mal Pro- bleme geben. Wie sich unser sehr individuell zusammengestelltes Gallium Disc im Langzeittest schlägt findet ihr in ein paar Wochen auf biciclettadacorsa.de www . a r g o n 1 8 b i k e . c o m www.unitedcycling.com Die Alpecin-Familie ist mehr als die Summe der Fahrer // von Christian Biechele Ein allerletztes Mal rechtsrum, über die Brücke und geradewegs durch den Zielbogen – wenn Frau oder Mann die letzten 100 Meter des 238 Kilometer langen Rundkurses um Sölden unter den Reifen haben, stellt sich in der Regel dieses schwer in Worte zu fassende Glücksgefühl ein. Irgendwas zwischen endlich-da und habe-ICH-gerockt-das-Ding. Klar, die Rede ist vom berühmt- berüchtigten Ötztaler. Jahrelang war dieser mitunter hinterhältig steile Bursche aus Stein mein großer Motivator – präzise gesagt mein einziger. Dazu muss man wissen, dass ich mich in meiner ersten Sportlerlaufbahn mit an- deren 21 Burschen um einen Ball gebalgt hatte, und da war moti- vationstechnisch alles klar ge- regelt: Montag, Dienstag, Don- nerstag Training, am Wochen- ende Spiel, fertig! Schon deswegen war der in mei- nen End-30ern vollzogene Wech- sel in die Rennradbranche höchst schwierig. Die plötzliche Eigen- verantwortung erwischte mich, den im Innersten zutiefst Trai- ningsfaulen, eiskalt. Hinzu kam mein wahnsinniger Spürsinn beim Finden von Ausreden, um eine angedachte Ausfahrt sein zu lassen. Wäre ich auf dem Rad nur annähernd so stark wie ich in diesem Punkt kreativ bin, dann aber Hallo! Wenn ich mal im Sattel sitze geht’s, mein großes Problem ist, überhaupt in diesen zu kommen – und die Anmeldung für den Ötztaler war einst die wirkungs- vollste Lösung. Sie machte mir im Wortsinn Beine, denn der Wille, ihn einigermaßen mit An- stand zu beenden, war mächtiger als der Hang, die Beine baumeln zu lassen. Und so nahm ich, der jahrzehntelange Mannschafts- sportler, Anfang April den einsa- men Kampf auf - gegen mich und am Ende gegen den Ötztaler. Radsport war für mich eine reine Einzelsportart. Punkt. Ich alleine hatte mich zu motivieren, ich alleine war für ein zumindest ansatzweise sinnvolles Trainieren verantwortlich und im Wett- kampf fühlte ich mich ohnehin komplett auf mich gestellt. Eine Sichtweise, die so heute noch bestehen würde, wären das Jahr 2014 und das Alpecin Jedermann Team nicht dazwi- schengekommen. Ich hatte das unverschämte Glück, einen der zwölf heiß begehrten Plätze zu bekommen – inklusive Profima- terial, Trainingsplan, Mechaniker, und, und, und. Dies alles war selbstredend eine geile Sache, was mich aber den Radsport völlig neu erleben ließ und lässt war das Zusammenwachsen als Team: Aus zwölf unterschiedli- chen Charakteren wurde eine Mannschaft. Das war das wahre Highlight. Die meisten Trainingskilometer zum Ötztaler absolvierten wir getrennt – und dennoch irgend- wie gemeinsam. Die zwei offi- ziellen Vorbereitungstermine, das Trainingslager in Südtirol und der Rhön-Marathon in Bim- bach ließen ein Wir-Gefühl ent- stehen, das bei weiteren selbst organisierten Treffen dermaßen vertieft wurde, dass einen schon mal der flüchtige Blick in die Fa- cebook-Gruppe aufgrund des sich einstellenden schlechten Gewis- sens von der Couch jagte: Wie bitte, Angie und Anne haben dreieinhalb Stunden den Regen Regen sein lassen? O.k., es reichte nur zum Indoorcycling, denn bei Nässe draußen trainieren geht gar nicht. War schließlich Fuß- baller, und die sind bekanntlich Weicheier. Apropos Fußball: Auch beim Ötz- taler selbst stellte sich ein völlig neues Gefühl ein. Als Mannschaft gingen wir an den Start, als Mannschaft kämpften wir uns durch die Bergwelt. Dazu muss- ten wir nicht geschlossen zu- sammen fahren, das wäre auf- grund des unterschiedlichen Leis- tungsvermögens auch totaler Quatsch gewesen. Doch alleine von einem vertrauten Gesicht hier mal Windschatten und dort mal einen aufmunternden Klaps zu bekommen, wirkt mitunter Wunder. Auch im Ziel selbst wa- ren Zufriedenheit und Freude anders, viel größer, viel wuchti- ger. Alle Zwölfe hieß es nämlich bei uns, und das war mehr als nur das i-Tüpfelchen, es war das Ausrufezeichen. Einzelsport? Von wegen! Wie beim Mannschafts- sport stellte sich das unbeschreib- liche Gefühl ein, wenn man nach einem hart umkämpften Sieg über einen starken Gegner aus- gepumpt in der Kabine gemein- sam den Erfolg genießt. Nur gut, dass mit dem Ausschei- den aus dem Jedermann-Team nach einem Jahr das Alpecin- Radsportleben weiter geht, als Allstar bleibt man Teil der stetig wachsenden Familie. Und wie es sich für eine Familie gehört, bleibt man in Kontakt, verabre- det, hilft oder motiviert sich und feuert sich an - oder fährt sich unter großemHallo zufällig über den Weg. Alleine war gestern – und das ist gut so, richtig gut sogar.

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