Bicicletta da Corsa - Ventidue
‡ dabei rauskommt, wenn man die Design-Spezialisten aus Rimsting um ein Remake einer sehr schönen Rennradkombi bittet? Natürlich zuerst die Rückfrage: „Was stellst Du Dir denn vor?“ Wenn man dann nur antwortet „noch authenti- scher, noch mehr retro, noch italienischer“, ihnen ansonsten aber freie Hand lässt, dann gehen die Malojas richtig steil! Auf Basis Ihrer Top-Modelle haben sie uns eine wunder- schöne Kombi entworfen: clean, reduziert, retro und so was von italienisch, dass sie in jeden Bildband über die glorrei- chen Zeiten des Rennradsports in Italien passen würde. Die Hauptfarbe ist Schwarz. Das Trikot hat Bruststreifen. Die Logos sitzen dort, wo sie bei den Rennen in den 1950er Jah- ren platziert waren. Und auch sonst haben sich die Malojas einiges einfallen lassen: Das anatomisch vorgeformte Bici- cletta Trikot ist mit funktiona- len Mesh Einsätzen im Achsel- und Seitenbereich, eng anlie- gendem Kragen, durchgehen- dem Frontreißverschluss sowie drei Rückentaschen und einer Mobiltelefon-Tasche, in die keine Feuchtigkeit eindringen kann, ausgestattet. Die Bib Short wurde speziell für den Einsatz und die Position auf dem Rennrad geschnitten: Das Oberteil besteht aus Mesh-Ma- terial und ist optimal auf das Trikot abgestimmt. Für die not- wenige Dämpfung sorgt ein perforiertes bi-elastisches S.A.T. Sitzpolster. Damit Trikot und Hose länger frisch bleiben, wur- den sie mit Polygiene ausgerüs- tet. Style meets Function 2.0! Die Kombi könnt Ihr einfach, sicher und exklusiv im Sport- schrank Maloja Online Shop kaufen. www.sportschrank.de Die „Bicicletta da Corsa“ Rennrad Kombi by Maloja pagina #6 www.biciclettadacorsa.de Das pralle Radleben in der Shampoo-Equipe NOTIZIE Was? Du! Als ich im Jahr 2014 zu den zwölf Glücklichen gehörte, die einen Platz im Alpecin-Je- dermann-Team ergatterten, war das Erstaunen um mich herum groß. Ausgerechnet ich, der sicht- lich in die Jahre gekommene Hardcore-Fußballer, kam in den Genuss eines Radprofi-Pakets, die Welt kann so ungerecht sein. Dass ich zuvor längst vom Rad- sportvirus infiziert war und mehrmals den Ötztaler gefinisht hatte? Egal, viele hielten mich für ko- lossal unterqualifiziert und dach- ten verdammt schade ums 1A- Material. Und ja, alle die mich beneideten, hatten aber so was von recht. Allerdings nicht wegen der Profi-Ausrüstung, die lässt sich bei entsprechend bestück- tem Geldbeutel auch selbst zu- legen. Das wirklich wichtige und wertvolle indes gibt es nirgends zu kaufen: Die Aufnahme in die Alpecin-Cycling-Familie. Nichts gegen feine Laufräder, doch der Mensch zählt, nicht das Material. Klingt platt, ist aber so. Nach dem Jahr im Jedermann-Team endet das Al- pecin-Radleben nicht, es geht dann aber so was von weiter. Gestern Teamfahrer, heute Allstar lautet die Formel, die die Alpe- cin-Familie Jahr um Jahr wachsen lässt, seitdem das Jedermann- Team 2007 aus der Taufe gehoben wurde. Rund 150 Mitglieder um- fasst die über ganz Europa ver- teilte Familie, mittlerweile hat sie sogar in den USA das eine oder andere Fähnchen gesteckt. Und es ist ein bunter Haufen voller unterschiedlichster Typen, der mit dem markant rot- weißen Fir- menlogo auf der Brust durch die Lande rollt – mal alleine, mal zusam- men, mal ver- dammt schnell, mal weniger schnell (ich), mal bei einem Wettkampf wie der Transalp mit mehreren Teams, mal als „Beiwerk“ beim Trainingslager der Profis auf Mallorca oder des aktuellen Jedermann-Teams in Kaltern, mal selbst organisiert in einer kleinen Gruppe. Ob jung, alt, groß, klein (ich), mager, bullig, gar nicht mager (ich), leistungsstark oder eher das Gegenteil (ich) – all dies spielt keine Rolle. Da ist eine Familie entstanden, die sich zwar nicht gesucht, aber sehr wohl gefunden hat und mit Stolz deren Teamdress trägt. Eine, die den Radsport liebt und lebt, und doch nicht hard- core-mäßig auf ihn fixiert ist. Selbstredend wird auch bei den im Ge- g e n s a t z zum ak- t u e l l e n T e a m n i c h t m e h r rundum- versorg- ten All- s t a r s ü b e r Wattwer- te disku- tiert, der eine oder a n d e r e Trainingsplan ausgetüftelt oder sich auch beim Teamchef Jörg Ludewig, nur „Lude“ genannt, ein Rat eingeholt. Aber: Die Welt wird nicht ausschließlich durch die Radbrille betrachtet. Gesunde Ernährung, ja, klar, aber auch der Kuchen darf bei einer gemeinsamen längeren Ausfahrt nicht fehlen. Nicht zu vergessen das Feiern, das zum Familienle- ben gehört wie die Rennmaschi- ne. Im Alpecin-Wohnwagen geht es zu später Stunde gerne mal hoch her, unlängst beim Rider- man-Cup im Schwarzwald zum Beispiel, als geschätzte 95,5 Pro- zent des Teilnehmerfelds längst tief und fest schlummerten. Oder beim Trainingslager in Kaltern vor zwei Jahren, als der ehema- lige Weltklasse-Sprinter Alessan- dro Petacchi erst eher zurück- haltend-schüchtern über seine Karriere referierte, um später bis zumMorgengrauen ungeahnt als Feierbiest mit hoher Tempo- härte durchzuziehen. Dies schweißt ebenso zusammen wie gemeinsame Kilometer Schulter an Schulter gegen eisi- gen Wind oder grimmige Stei- gungsgrade. Und so ist gar nicht notwendig, dass Frau oder Mann ständig in Kontakt stehen, selbst monatelange Funkstille ändert nichts an der Verbundenheit, die mal tiefer, mal weniger tief ist – ganz Familie eben. Apropos Familie. Im Zeichen des Alpecin-Logos sind übrigens auch zwei gesetzlich eingetragene ent- standen. Im Jahr 20?? konnte Sven vor dem Ötzi vor lauter Aufregung nicht pennen und wollte ihn, weil hundemüde, gar nicht fahren. Machte er dann doch – und zwar komplett mit der viel leistungsschwächeren Anna. Heute fahren die beiden als Familie Fissenewert mit zwei Kids durch die Welt. Oder in meinem Jahrgang. Da funkte es vom Tag des ersten Teammeetings an zwischen der Niederösterreicherin Angie und dem Bielefelder Lukas für jeden spürbar. Seit dem vergangenen Jahr bilden die temperamentvolle Bergfahrerin und der smarte Sprintertyp die Buske-Equipe – als die beiden Ende August im von Wien rund 70 Kilometer ent- fernten Krems vor den Altar schritten, verfolgte dies der 14- er Jahrgang fast in voller Stärke hautnah mit. Unlängst hat sich dieses Zusam- menstehen leider auch in einem ganz anderen Anlass gezeigt. Beim diesjährigen Trainingslager ist Stefan Keul vom Radpartner Canyon völlig unverschuldet von einem PKW aus dem Leben ge- rissen worden – bei einer spon- tanen Trauerfeier direkt am Kal- terer See nahmen über 70 Leute teil und gedachten „Keule“, der immer Teil der Alpecin-Familie bleiben wird.
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