Bicicletta da Corsa - Ventidue
pagina #16 www.biciclettadacorsa.de Hut - 200g Jochen startet von Dürbheim auf der Schwäbischen Alb, Max aus Holzhausen in Oberbayern. In Reute im Lechtal treffen wir uns. Als wir am nächsten Tag Warth/Schröcken erreichen, unser erster Stopp zum Skifahren, trauen wir unseren Augen nicht: Die Sonne brutzelt nicht nur uns weg, sondern vom geliebten Schnee ist auch nicht mehr viel übrig. Wir machen das Beste draus - zwei Tage Springshred in kurzen Hosen und mit Hut zwischen Krokussen und Murmeltieren. Wir können uns so richtig austoben, bis auf einen Fil- mer von uns - dem hat die Sonne durch seinen wohl nicht ganz sonnenfesten Hut einen ordentlichen Son- nenstich verpasst. Lenker Tasche - 650g Nun ist unsere Begleitung, das Kamerateam, “endlich” verschwunden und wir sind selbst für das Bewegtbild verantwortlich. Unser nächstes Ziel ist die Bernina- gruppe. Also ab über den Arlberg in die Schweiz. Unser Leben pendelt sich komplett auf dem Fahrrad ein. Neben Essen, Emails schreiben und der Weg- undWet- terplanung ist unsere Hauptbeschäftigung alles zu do- kumentieren. Und da gibt’s nichts Feineres als unsere Lenkertaschen - hier hat jeder vomSattel aus stets ein komplettes Foto/FilmSetup griffbereit vor seiner Nase. Seil - 1800g Wo geht es jetzt hier durch - “Jochen siehst du einen Durchschlupf?” Es geht vor, zurück dann rechts, dann … “Yes - hier könnte es gehen!” Nicht umsonst heißt der Gletscher “Das Labyrinth”. Wir sind auf dem Weg zum Piz Bernina bzw. mit Zwischenstopp erst auf die Marco e Rosa Hütte. Unsere Abkürzung durch das La- byrinth hat funktioniert - dafür zieht jetzt der Nebel rein und wir sind ganz schön froh, dass wir den Strick um unsere Hüften gebunden haben - schon allein zur Orientierungshilfe, zumindest für den Hintermann. :-) Drohne - 500g Zurück vom Piz Bernina, waren wir eigentlich auf dem Weg zum Julierpass. Doch dann erinnern wir uns an den Traumberg, den wir bei der Probetour aus der Ferne gesehen haben - der Cima di Rosso. Also Planänderung: Wir düsen am Silvaplanersee vor- bei Richtung Malojapass und wollen noch geschwind eine Drohnenaufnahme mit dem See im Vordergrund machen - Platsch! Nach einem ausgiebigen Reisbad packen wir am nächsten Tag den Vogel am Gipfel des Cima di Rossos wieder aus: Es scheppert noch ziem- lich, in allen Ecken stecken Reiskörner. Und? - Er fliegt! Göffel - 17g Wir befinden uns auf dem Weg von Chur Richtung Oberalppass. Das zieht sich ganz schön. Jetzt heißts: so viel spachteln wiemöglich. In der Früh ist eine 500g Müslipackung zu zweit gleich mal weg. Mittags eine Packung Nudeln. Und abends kommt erst der große Hunger. Selbst unsere Göffel haben nicht standgehal- ten. Die neuen sind zwar noch ganz, aber sie biegen sich unter der Last so enorm, dass wir alles, was keine Suppe ist, zu Fingerfood deklarieren. Rucksack - 1490g Nun sitzen wir seit zwei Tagen hier in Andermatt fest, hinter uns ein Pass, vor uns das Ziel - “Wallis” - und da- zwischen noch viel Schnee auf den Straßen. Den Au- toverlad haben wir mit “Über die Alpen ohne Motor” wohl ausgeschlossen. Also probieren wir es so drüber zu kommen. An der Schranke waren wir schnell vorbei. Doch dann, einige Serpentinen später, endet die Straße im Schneegestöber abrupt mit einer hohen Schneewand. Die Räder und alles andere werden auf den Rucksack geschnallt und wir wechseln auf die Ski. So voll geladen wird das Aufstehen zu einer großen He- rausforderung. Wir überschlagen: grob 40kgmüssten an unseren Rücken zerren. Stirnlampe - 126g Wir sind auf demWeg zur Turtmannhütte, derzeit noch auf den Rädern. Da das Tal für Autos gesperrt ist, müs- sen wir die Strecke von der Straßensperre zum Tal- grund zweimal als Gepäcktransport pedalieren. Denn wir wollen für die nächsten drei Tage unser Mediateam mit amBerg haben. Aber so etwas wie Gepäcktaschen konnten wir für ihre spontan aufgetriebenen “Biergar- ten-Räder” nicht auftreiben. Als wir auf die Ski umstei- Ein Reisebericht anhand der Packliste: #Jochen Mesle #Max Kroneck
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