Bicicletta da Corsa - Numero Diciotto

pagina #8 www.biciclettadacorsa.de Mein besonderstes Rennen war 2016 die Berner Rundfahrt in der Schweiz. Es war mein erstes Rennen an einem richtigen Berg. Ich habe mich selbst überrascht, meine Platzierung war gut. Und die Umgebung und Landschaft war so schön! Aber auch das Meisterschafts-Zeitfahren im Juni 2017 war für mich besonders, weil ich auf Platz 14 gefahren bin und eine Silbermedaille bei den Ergebnissen ohne Vertrag geholt habe . – Bianca Lust Eines der besondersten Rennen war für mich die Thüringen- rundfahrt im meinem ersten Jahr in der Frauenklasse. Es war ein tolles Gefühl bei so einer Rundfahrt mitzufahren und auch wenn man morgens schon nicht mehr so recht wusste, wie man den Berg hochfahren soll, am Ende der Etappe über den Zielstrich zu rollen. – Wiebke Rodieck Meine besonderen Rennen waren das Finale der UWCT Ama- teurweltmeisterschaft 2015 in Dänemark wo ich gewonnen habe und die vierte Etappe bei der Gracia Orlova 2016. 20 Kilometer vor dem Ziel war ich dort auf einmal in einer Spit- zengruppe und wusste, dass es die letzten zehn Kilometer zum Ziel immer wieder bergauf geht. Ich war schon total fertig aber dachte mir, du kannst dich jetzt nicht abhängen lassen. Profis von Canyon Sram und Fahrerinnen aus Nationalmannschaften waren mit in der Gruppe. An dem Tag bin ich deutlich über meine Grenzen gegangen und hätte nie gedacht, dass wir und vor allem ich bis zum Ziel durchkom- men. Wir haben es geschafft und ich wurde 13. Das war ein besonderes Erlebnis für mich. – Katharina Venjakob Für mich war ein Rennen in Tschechien letztes Jahr im Juni das besonderste Rennen bis jetzt in meiner Karriere. Dies ge- hörte zur Tschechischen Bundesliga und ich bin dort ohne Erwartung angereist. Ich konnte dies zur Überraschung aller gewinnen. Dieser Erfolg hat mir gezeigt, dass man vieles er- reichen kann, gerade dann, wenn niemand es erwartet, vor allem man selbst nicht. Es war ein tolles Gefühl wie stolz mein Trainer und meine Eltern auf mich waren und hat mir gezeigt, wie sie hinter mir stehen. Ich hatte damit das Gefühl, ich habe Ihnen mit dem Rennen all das wiedergege- ben, was sie die letzten Jahre in mich investiert haben, da es auch mein erster internationaler Sieg war. – Lina Rausch Mein bisher besonderstes Rennen waren die 24 Stunden bei Rad am Ring im letzten Jahr im 4er-Team. Man muss sich permanent gegenseitig unterstützen und motivieren, um zum Beispiel die anstrengenden Fahrten in der Nacht gut zu überstehen. Auch wenn man auf seiner Runde immer ohne die Teamkolleginnen unterwegs ist, fordert das Rennen jede Menge Teamgeist und Willenskraft! – Lisa Brömmel Das besonderste Rennen in dieser Saison war für mich bisher die Deutsche Meisterschaft auf der Bahn, bei der ich den ers- ten deutschen Meistertitel meines Lebens holen konnte. Das war in der Mannschaftsverfolgung mit den anderen drei d.velop Cycle Café Ladies und im Team ist es natürlich noch schöner so etwas zu feiern! – Christina Koep Meine schönsten Rennerlebnisse sind meistens in Belgien bei großen oder auch kleineren Rennen. Es macht viel Spaß in großen Feldern mit vielen Mädels am Start zu stehen und auch das Publikum macht immer gute Stimmung. – Inga Rodieck Das Rennen, das für mich am besondersten war, hatte mit der Platzierung wenig zu tun. Es war die Deutsche Meister- schaft 2014 in Edermünde, die ich nur vier Wochen nach der Entbindung mitgefahren bin. Keiner hätte gedacht, dass ich im ersten Jahr nach der Geburt überhaupt Rennen fahre und ich hatte auch nur zwei Wochen trainiert. Aber ich bin gut im Mittelfeld durchgekommen und das hat mir gezeigt, dass ich das kann. Ich konnte mit Mädels mithalten, die durch- gängig trainiert hatten. – Benita Wesselhoeft Dieses Jahr ist meine erste Saison mit den Cycle Café Ladies. Aufgrund der räumlichen Entfernung zu meinem Team aus 2016 wollte ich dieses Jahr mit dem Teamsitz wieder näher an meiner Heimat Münster sein. Bei den Ladies fühle ich mich super wohl. Dass ich einmal in einem solchen Radteam ankomme, hätte ich bis vor ein paar Jahren nie geglaubt. Dabei stand eigentlich seit meinem 18. Geburtstag ein Rennrad für mich im Keller – vier Jahre hat es auf seinen ersten Einsatz warten müssen, weil ich Radfahren total langweilig fand. Erst, als ich wegen einer Verletzung nicht mehr Fußball spielen und Laufen konnte, habe ich mich notgedrungen mit dem Rad beschäftigt. Endgültig angefixt war ich dann, als mich ein Bekannter zum Zuschauen zu einem Frauenrennen mitge- nommen hat. Bis dato dachte ich, dass es nur die Tour de France gibt. Frauenrennen wollte ich aber auch mal pro- bieren. 2012 habe ich meine erste Lizenz über den RSV Münster beantragt und fuhr meine ersten kleinen Frauen- rennen. 2013 war ich Mitglied im Jedermannteam „Bürst- ner - Dümo Cycling" und wurde Zweite in der Gesamtwertung des German Cycling Cup, gewann die Serie 2014 und 2015 und setzte mit einem Sieg bei den Ama- teurweltmeisterschaften in Dänemark im Einzelzeitfahren und zusätzlich auf der Straße das i-Tüpfelchen auf die Saison 2015. Ich mag es, mich an meine eigenen Grenzen zu bringen. Auf die Deutsche Zeitfahrmeis- terschaft 2017, bei der ich beste Amateurin geworden bin, habe ich mich entsprechend vorbereitet. Dazu gehört auch ein professionelles Bikefitting, denn die Sitzposition hat einen großen Anteil am Ergebnis des Zeitfahrens. Es kommt darauf an, einen guten Kom- promiss zwischen Aerodynamik und einer Position zu finden, die man über die gesamte Strecke sauber halten kann. Meine Problemzonen waren schon immer die Kontaktstellen Sattel und Schuhplatten. Sowohl auf dem Straßen- als auch auf dem Zeitfahrrad. Man mag es kaum glauben, aber hier können Millimeter einen großen Unterschied in puncto Effizienz und Komfort machen. Dass man es direkt spürt, hat mich bei meinen ersten Fittingterminen wirklich über- rascht. Allein bei den Schuhen hat man so viel Auswahl, dass es mir sehr hilft, wenn sich jemand meine Sitzposition und Ausrüstung mit objektivem Profiblick anschaut und gezielt Optimierungsvorschläge macht. Bei Holger Röthig in Essen, wo ich mein letztes Fitting gemacht habe, habe ich mich direkt wohl gefühlt. Beim Bikefitting ist bei ihm nichts von der Stange. Er arbeitet mit dem Velogicfit-Sys- tem. Dies bietet Bikefitting-Lösungen für die Ansprüche verschiedener Radfahrertypen. Meiner Meinung nach lohnt sich eine Analyse für jeden Fahrertypen – egal ob Hobby- oder ambitionierter (Renn-)Fahrer. Bequem und schmerz- frei auf dem Rad zu sitzen ist immer eine gute Sache. Hol- ger arbeitet mit Velogicfit auf mehreren Ebenen, auch mit 2D- und 3D-Analyse. Er hat sich für mich und meine Probleme viel Zeit genommen. Wir haben zum Beispiel einen neuen Sattel für mich und mein Straßenrad gefunden und hier und da ein paar Millimeter an der Sitzposition verändert. Optimal auf dem Rad zu sitzen ist wichtig, damit ich auch wenn ich an meine körperlichen Grenzen komme immer noch ein bequemes und sicheres Gefühl auf dem Rad habe. Katharina Venjakob RACETIPPS UNSERE SCHÖNSTEN RENNEN COLONNA Foto: Thomas Ponikau Foto: Mani Wollner

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