Bicicletta da Corsa - Numero Diciotto

pagina #16 www.biciclettadacorsa.de nutzen sie für kurze knackige Einheiten, die Wochenenden zum Kilo- und Höhenmetersam- meln. Als einziges Vorbereitungsrennen fährt Sebastian den MTB-Marathon am Achensee, Fynn lässt es solange noch ruhig angehen und trainiert in den Dolomiten. Sonntag, 25. Juni 2017. Es ist endlich so weit. Wir stehen in Sonthofen an der Startlinie der Transalp. Es regnet in Strömen, doch das interessiert uns wenig. Wir wollen nur endlich fahren. Nach eini- gen neutralisierten Kilometer durch die engen Sonthofener Straßen wird der Gashahn aufgedreht. Uns wurde leider der 2. Startblock zugewiesen und wir „müssen“ so schnell wie möglich zum ersten Block aufschließen, was uns dann auch bald ge- lingt. Die Etappe geht quer durch das Allgäu ins Tannheimer Tal und weiter zum finalen Schlussan- stieg auf das Hahntenjoch, welchen wir ganz kon- trolliert angehen. Ja nicht das ganze Pulver am ersten Tag verschießen. An den ersten Schnappern des Tages müssen wir aber schon arg ans Limit gehen, werden dafür mit einer Position in der Spit- zengruppe belohnt. Hier lernen wir, dass es ganz normal ist während der Fahrt sein bestes Stück aus- zupacken und es einfach laufen zu lassen, egal was hinter einem passiert. Ich bin nicht lernwillig und bleibe lieber kurz für mein Geschäft stehen, auch wenn das mich zu einem Zwischensprint, zurück in die Gruppe zwingt… Supportet werden wir die ersten drei Tage von David. Er begleitet uns parallel zum Rennen mit dem Auto, reicht uns Getränke und Verpflegung. Spätestens ab den Etappen ohne David merken wir, welch eine große Unterstützung er für uns ist. Der nächste Tag führt uns vom gestrigen Etappen- ort Imst durch das Ötztal auf das Timmelsjoch und weiter mit einer Highspeedabfahrt nach Meran. Ein kurzer Anstieg im Backofen des Meraner Talkessels bringt uns nach Naturns im Vinschgau. Sebastian hat an diesem Tag sehr mit der Hitze zu kämpfen und muss alles geben um mein Hinterrad zu hal- ten. „Oh Mann, das kann ja was werden die nächs- ten Tage“, denkt er sich. Wenn er da schon gewusst hätte, welche Wetterkapriolen uns erwarten, wäre sein Urteil über die Hitze sicher milder ausgefallen.

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