Bicicletta da Corsa - Numero Diciotto

pagina #15 www.biciclettadacorsa.de Fynn und Sebastian liegen in ihren Campingstühlen auf dem Parkplatz der Mottolino-Talstation in Livi- gno. Diesen Sommer haben sie ihre Wochenenden mehr auf den Downhillern als normalerweise auf dem Rennrad verbracht. „Aber nächstes Jahr müs- sen wir mal wieder ein paar Marathons fahren“, nuschelt Fynn mit vollem Mund. „Mmmmh, ja schon.“ „Was mehrtägiges wäre doch mal geil. Die Tour Transalp, was meinst??“. Das war im Septem- ber 2016. Anfang Oktober, 5 Minuten nach Eröff- nung des Registrierungsportals sind sie als „werkstatt17 bike shop Team“ angemeldet. Bastis Winter verläuft wie gewohnt. Viele Skitouren oder Läufe, einfach nach Lust und Laune. Gerne aber auch länger. 5-6 Stunden sind keine Seltenheit. Dank des milden Wetters kann er, zumindest am Wochenende, schon einige Kilometer auf dem Rennrad sammeln. Fynn hingegen ließ die Ski die- sen Winter im Keller und nutzte jeden trockenen Tag, um draußen die ersten Kilometer zu sammeln oder lieber auf der Loipe ums Eck zu trainieren. Ende Februar geht’s im „lockeren“ Tempo um den Gardasee. Sebastian ist etwas verunsichert und sieht das gute Vorhaben bereits davonschwimmen. Fynn ist jetzt schon brutal stark auf dem Rad. Eine Leistungsdiagnostik kurz darauf beruhigt ihn aber und bestätigt ihm ebenfalls eine gute Frühform. Es war nie ihr Ziel nach strikten Vorgaben, stur nach Puls und Leistung zu trainieren. Der Spaß stand immer im Vordergrund. Sie nutzen die Ergebnisse des Leistungstests hauptsächlich dazu, sich bei lan- gen Grundlageneinheiten zu zügeln. "Auch Inter- valle fahre ich durch die Ergebnisse kontrollierter als früher“, so Basti. Anfang März sind sie zusammen mit zwei Freunden in Ligurien im Trainingslager. Dort feilen sie haupt- sächlich an ihrer Grundlage. 120 bis 180 Kilometer mit 2000 bis 4000 Höhenmetern im lockeren GA1 spulen sie Tag für Tag in grandioser Landschaft ab. Das Wetter ist super, die Form stimmt, sie sind hochmotiviert. So vergehen die Wochen. Die ein bis zwei Stunden, die ihnen nach der Arbeit bleiben,

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