Arlberg Giro

Mittendrin statt nur dabei: Arlberg Giro 2019

geschrieben am: 07. Aug 2019

Bei traumhaftem Radwetter ging am 4. August 2019 der neunte ARLBERG Giro in St. Anton am Arlberg über die Bühne. 1.500 Athleten stellten sich dem herausfordernden Rundkurs, der am Ende von der Schweizerin Nina Zoller und dem Österreicher Mathias Nothegger gewonnen wurde. Und das Beste, die Bicicletta war live mit dabei.

 

Die Taschen waren gepackt, die Räder sorgfältig im Auto verstaut, einem spannenden Rennwochenende konnte daher nichts mehr im Wege stehen! Nach den üblichen Rennvorbereitungen, Einrollen und dem Profikriterium am Abend trafen wir uns schließlich mit weiteren Vertretern der Presse zum gemeinsamen Abendessen im Hotel. Am Ende des Tages fielen wir müde ins Bett. Die Nacht war dann noch kürzer als gedacht. Es war 4 Uhr und wir hatte einen Bärenhunger. Nur blöd, dass es Frühstück erst ab 5 Uhr gab. Nach einem Riegel, Gummibärchen und einer Banane konnte die Stunde bis zum Frühstück doch noch erträglich gestaltet werden.
Pünktlich um 7 Uhr standen wir im ersten Startblock. Durch St. Anton wurde das Rennen für die 1.400 Starter neutralisiert gefahren. Jedoch gleich nach der Freigabe am Ortsausgang ging die Post ab. Ich versuchte die erste große Gruppe zu halten. Mit einer „harakiri Abfahrt“ konnte ich das Loch bis zum Beginn der 2. Neutralisation schließen. Hier war das Tempo Aufgrund eine Baustelle auf gut 8 km auf 35 km/h begrenzt. Jedoch fuhr das Führungsfahrzeug des Veranstalters noch langsamer, sodass sich am Ende der Neutralisation eine riesige Gruppe gebildet hatte, die dann Richtung Silvretta Panorama Straße prügelte.
12 km vor der Biehler Höhe war dann der 2., inoffizielle Start des Rennens und mit der zunehmenden Steigung selektierte sich das Feld. Ich sah in der Ferne eine größere Gruppe und fuhr auf den letzten 2 km zur Biehler Höhe voll am Limit - es hat sich gelohnt: Auf der Kuppe konnte ich zur Gruppe aufschließen und mit wechselnder Führungsarbeit rollten wir die nächsten 45 km das Tal hinab.
Die letzten 25 km ging es leicht bergauf. Zu Beginn der Steigung schafften es vier Jungs sich abzusetzen und wegzufahren. 7 km vor dem Ziel attackierte ich selbst und konnte mit einem anderen Radler die Lücke reißen. Jedoch schafften wir es nicht den Abstand zu vergrößern. So wurde die Lücke wieder geschlossen. Die Gruppe fuhr dann mehr oder weniger geschlossen ins Ziel, wobei sich die Abstände vorwiegend aus dem Abzug der Neutralisationszeiten bei der Baustelle ergaben, welche von der Bruttozeiten abgezogen wurden. Am Ende stand für mich eine Zeit von 3:55 h. Bei den Männern siegte Matthias Nothegger in 3:45 h und bei den Frauen Nina Zoller in 4:07 h.

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